Übungspraxis & Anatomie
Atmen gegen Asthma
Von Nici Tannert
Illustrationen: Svenja Karstens
Aktualisierte Version der Erstveröffentlichung, in: YogaWorld 01/2025
Die Nacht vom 19. auf den 20. Juni 2022 war wohl die schlimmste meines Lebens. Ich wurde von akuter Atemnot aus dem Schlaf gerissen, habe mich ins Bad geschleppt und wieder und wieder mein Notfallspray in mich gepumpt. Dabei weiß ich eigentlich, dass es mir nur bei leichteren Atembeschwerden hilft. Normalerweise sitze ich die schweren Anfälle einfach aus, und nach einer halben Stunde Quälerei wird es allmählich besser und ich schlafe erschöpft wieder ein. Dieses Mal nicht. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Als ich endlich den Notarzt rufen wollte, war es zu spät, denn ich war dazu gar nicht mehr in der Lage. Mein Brustkorb war vorn zusammengezogen wie von den Bändern einer Kapuze und ich konnte mich nicht mehr rühren. Nach vier Stunden war mir klar, dass ich die Nacht nicht überleben würde, wenn ich es nicht schaffe, Hilfe zu holen. Keine Ahnung, wie, aber ich habe den Notruf gewählt und sogar die Tür geöffnet. Trotz Kortison, Sauerstoff, Magnesium und was weiß ich noch alles hat es weitere vier Stunden gedauert, bis meine Bronchien soweit entkrampft und abgeschwollen waren, dass ich auf der Intensivstation wieder einigermaßen normal atmen konnte.[1]
Nur drei Wochen später die nächste Attacke. Wieder nachts. Wieder ins Bad geschleppt. Aber dieses Mal bin ich nach nur zwei Minuten bewusstlos zusammengerutscht. CO₂-Narkose durch Hyperkapnie, also einen stark erhöhten Kohlendioxid-Gehalt im Blut. Wenn mein Freund nicht zufällig dagewesen wäre, der den Aufschlag gehört hat, könnte ich jetzt nicht davon erzählen.
Fast zwei Jahre lang habe ich mich nach diesen Vorfällen nachts nicht mehr eingeschlossen, wenn ich alleine war. Ich bin von einem Ober- in ein Erdgeschoss gezogen, damit man mich gegebenenfalls schneller findet und retten kann. Und ich nehme noch immer jeden Abend vorm Zubettgehen vorbeugend Kortisonspray, weil ich mich sonst nicht traue einzuschlafen.
Die Angst vor dem Tod, abhinivesa, ist laut den Yoga-Sutren von Patanjali eines der fünf Leiden (klesa), die das Gleichgewicht unseres Bewusstseins stören. Sie ist instinktiv und die subtilste Form von Leid. Ich will aber nicht ängstlich sein. Angst lähmt. Ein weiteres klesa ist die Unwissenheit, avidya. Sie ist der Nährboden aller anderen Leiden. Für mich hieß das: Wenn ich die Angst überwinden will, muss ich mehr über die Ursachen von Asthma erfahren, über die Abläufe im Körper und wie ich mir selbst dabei helfen kann.
Was ist Asthma?
Der Name Asthma kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Atemnot oder Beklemmung. Es ist üblicherweise die Kurzform von Asthma bronchiale, eine chronische Entzündung der Atemwege mit dauerhafter Überempfindlichkeit, die anfallweise zu Atemwegsverengungen, vermehrter Schleimsekretion und einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur führt. Hierzulande leiden aktuell etwa 3,5 Millionen Menschen an Asthma, wie man dem Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) entnehmen kann. Bei Kindern und Jugendlichen sind eher Jungen betroffen, bei jungen Erwachsenen gleicht sich das Verhältnis an und im Erwachsenenalter kehrt es sich um. Da gibt es dann mehr Asthmatikerinnen, auch in Bezug auf Neuerkrankungen. Asthma liegt bei uns in der Familie und ich bin in dem DDR-Chemiedreieck Leuna-Buna-Bitterfeld aufgewachsen. Die Frage „Warum ich?“ habe ich mir daher nie gestellt. Inzwischen weiß ich, dass auch die Art und Weise, wie wir tagtäglich atmen, einen Einfluss auf die Beschwerden haben kann.
Was ich auch lernen musste: Die Notfall-Medikamente, die ich bis dahin bedarfsmäßig bei Atemproblemen inhaliert habe, haben die richtig schlimmen Asthmaanfälle wahrscheinlich erst ausgelöst. Paradox! Wie so viele andere hatte ich immer ein kurzwirksames Reliever-Spray (SABA) dabei, das die Atemwege erweitert. Und wie so viele andere habe ich es zeitweise überbenutzt. Mir war einfach nicht bewusst, dass das gefährlich sein könnte. Aber: „Da der häufige Gebrauch von SABA die Symptome des Asthmas kaschiert, ohne die Entzündung zu behandeln, erhöht sich das Risiko für Exazerbationen“, heißt es in den Nationalen Versorgungsleitlinien von Bundesärztekammer u.a. Darauf haben mich weder mein Haus- noch mein Lungenarzt aufmerksam gemacht. Ich musste es erst selbst erleben. Dr. Timothy McCall geht in seinem Buch „Yoga as Medicine“ sogar so weit zu vermuten, dass die zunehmende Häufigkeit von tödlichen Asthmaattacken der letzten Jahrzehnte neben anderen Faktoren – wie Luftverschmutzung, Stress, schwaches Immunsystem – auch mit der Medikation zusammenhängen könnte, die uns eigentlich helfen soll. Heute wird eher auf Kortisonsprays gesetzt, weil sie entzündungshemmend wirken. Als Dauermedikation auch nicht ideal, aber manchmal zwingend notwendig, wenn einem buchstäblich die Luft ausgeht. Wir können jedoch zusätzlich vorbeugend agieren, damit es gar nicht erst so weit kommt. Indem wir bewusster atmen.
Unsere Atmung erfolgt automatisch: Je nach pH-Wert, Sauerstoff- und vor allem Kohlendioxid-Gehalt im Blut gibt das Atemzentrum im Hirnstamm den Impuls zur Ein- oder Ausatmung und zur Tiefe des Atemzuges. Die Einatmung erfolgt, wenn sich die Muskulatur der unteren Rippen weitet und sich die Doppelkuppel des Zwerchfells Richtung Bauchraum zurückzieht. Das vergrößert das Volumen im Brustraum und dehnt die Lungenflügel, die selbst keine Muskulatur haben. Es entsteht ein Unterdruck, wodurch frische Luft eingesaugt wird. Beim Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell wieder nach oben, die Brusthöhle verkleinert sich also und damit der Raum für die Lunge. Die verbrauchte Atemluft wird herausgedrückt. Das wiederholt sich bei einem gesunden Menschen im Ruhezustand etwa sechs- bis 14mal pro Minute.
„Die Atemfrequenz bei Asthmatikern ist zwei- bis dreimal höher“, erzählt mir Patrick McKeown, der seit mehr als 20 Jahren Atemtechniken vermittelt, um die Gesundheit und Lebensqualität durch eine Veränderung der Atemgewohnheiten zu verbessern. „Weil ihre Atemwege verengt sind, haben sie das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen, und atmen daher schneller und heftiger. Oft durch den Mund, wodurch die kalte, trockene und ungefilterte Luft die Atemwege noch mehr verengt.“
Kohlendioxid ist nicht nur ein Abfallprodukt
Bei der chronischen Hyperventilation wird zu viel Kohlendioxid (CO₂) ausgeatmet. Der ausgewogene CO₂-Spiegel ist aber wichtig, damit das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen den Sauerstoff zu unseren Körperzellen transportieren kann. Ist der Spiegel zu hoch, dann bindet das Hämoglobin den Sauerstoff nicht. Ist der Spiegel zu niedrig, dann klebt der Sauerstoff am Hämoglobin wie Kaubonbon und wird nicht losgelöst, wenn er bei den Körperzellen ankommt. Der Körper ergreift dann drastische Maßnahmen, um das CO₂ zu halten: Er verengt die Atemwege. Die Muskeln verkrampfen sich rund um die Atmungsorgane und es werden Schleim und Histamine produziert, die die Atemwege anschwellen lassen. Das macht die Ausatmung praktisch unmöglich und erklärt, warum mir wie vielen Asthmatikern bei einem Anfall besonders die Ausatmung so schwerfällt. So kann aus einer Überatmung mit zu viel CO₂-Ausstoß letztendlich sogar ein CO₂-Überschuss in der Lunge und im Blut entstehen, der wie bei mir bis zur Bewusstlosigkeit führt.
„Kohlendioxid ist eben nicht nur ein Abfallprodukt. Es ist sogar notwendig für die Sauerstoffversorgung und es öffnet die Atemwege“, betont McKeown, übrigens selbst ein Asthmatiker. Er wurde zum Experten, weil er Hilfe gesucht hat. Ein Zeitungsartikel über den russischen Arzt Konstantin Buteyko veränderte Ende der 90er Jahre sein Leben. Die schnelle, positive Wirkung der Buteyko-Methoden auf seine verstopften und verengten Atemwege und damit einhergehend auf seinen Schlaf, seine Konzentration, seine Ausgeglichenheit und Leistungsfähigkeit haben ihn so verblüfft, dass er alles darüber erfahren und dieses Wissen weitergeben wollte. 2002 wurde er von Dr. Buteyko dafür zertifiziert. Inzwischen hat der Ire McKeown mit seiner Firma Oxygen Advantage selbst Tausende weltweit in den Atemtechniken ausgebildet und einige Bestseller veröffentlicht.
Wenn chronische Hyperventilation Atembeschwerden auslösen kann, heißt das im Umkehrschluss, dass ich Asthmaanfällen vorbeugen kann, wenn ich meine Atmung verlangsame! Als Iyengar-Yogalehrerin bin ich mit Pranayama vertraut. Das Üben und übrigens auch das Unterrichten der Atemtechniken haben meine Atembeschwerden jahrelang ganz gut unter Kontrolle gehalten. Dass sie 2022 noch einmal so heftig zum Vorschein kamen, hing vor allem mit den besonderen Umständen zu dieser Zeit zusammen: besonders starker Pollenflug, eine große Hitzewelle – und der recht plötzliche Tod meines Vaters. Trauer schwächt die Lungen. Das habe ich am eigenen Leib erfahren.
Die Ausatmung verlängern
Instinktiv übe ich am liebsten die Pranayama-Techniken, die mein Atemsystem braucht[2]:
- Ujjayi mit verlängerter Ausatmung
- Viloma mit unterbrochener – und damit ebenfalls verlängerter – Ausatmung
- Bahya Kumbhaka – die Atempause nach der Ausatmung
- den Atem so fein werden lassen, dass er fast nicht mehr wahrnehmbar ist
All diese Übungen haben zudem eine sehr beruhigende Wirkung. „Aber die Möglichkeit, über die Atmung zur Ruhe zu kommen, sollte sich nicht nur auf die Zeit beschränken, in der wir auf der Matte sitzen“, sagt Patrick McKeown. „Wir sollten das so gut wir können auf unseren Alltag übertragen, indem wir durch gezielte Atemübungen die CO₂-Toleranz erhöhen.“ Das bedeutet, dass das Bedürfnis, unbedingt einatmen zu müssen, erst etwas später einsetzt und sich so unser Atemmuster allmählich verlangsamt, ruhiger und leichter wird.
Die Fortschritte sind sogar messbar – durch die sogenannte Kontrollpause, die jeder jederzeit selbstständig durchführen kann. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand der Lunge und trainiert gleichzeitig die Atemwege. Dazu atmen wir ruhig durch die Nase ein und aus, halten dann die Nase zu und timen die Sekunden, die wir den Atem halten können, bis wir den Impuls verspüren, dass wir wieder (ruhig!) einatmen sollten. Ziel sind 40 Sekunden als Zeichen für ein hervorragend funktionierendes Atmungssystem, aber davon sind anfangs selbst völlig Gesunde noch weit entfernt. Menschen mit Atemwegserkrankungen kommen oft nur auf zehn bis 15 Sekunden. „Wer die Kontrollpause regelmäßig praktiziert, wird seinen Score bald erhöhen und außerdem seine Atemfrequenz senken“, verspricht der Breathwork-Experte. „Als Asthmatiker kannst du dein Leben wirklich verbessern, wenn du dir angewöhnst, durch die Nase zu atmen und weniger zu atmen. Wenn jemand mit Asthma zu uns kommt, können wir innerhalb von zwei Wochen seine Symptome bis zu 50% reduzieren. 50%! Und dazu versuchen wir als erstes, die Kontrollpause auf mehr als 20, 25 Sekunden zu bekommen.“
Um die Atemregeln nicht nur auf ein paar achtsame Momente zu beschränken, gibt es sogar Mouth Tapes, also Pflaster für den Mund, um auch im Schlaf durch die Nase zu atmen. Durch die Nasenatmung wird die Luft nicht nur aufgewärmt, befeuchtet und gefiltert, sondern zudem mit Stickstoffmonoxid angereichert, das in den Nasennebenhöhlen gebildet wird. Es weitet die Gefäße und fördert die Durchblutung und damit auch die Sauerstoffaufnahme.
„Wenn Asthmatiker mit offenem Mund herumlaufen, machen sie es schlimmer“, bringt es McKeown auf den Punkt. „Werden diese Atemtechniken jeden Asthmatiker kurieren? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wer seine Atemgewohnheiten verbessert, hat sein Leben lang etwas davon.“
Ich konzentriere mich vor allem beim Üben von Yogahaltungen gern auf die Atmung. Beim Iyengar Yoga sind wir oft minutenlang in den Asanas. Viel Zeit zum Erspüren und Verlangsamen, während der Brustkorb durch die Haltung an sich zusätzlich gehoben und geöffnet wird. Oder die Wirkung der Schwerkraft buchstäblich auf den Kopf gestellt wird: In Umkehrhaltungen wie dem Kopf- oder Schulterstand bewegt sich das Zwerchfell bei der Einatmung gegen die Schwerkraft, während es sich bei der Ausatmung mit der Schwerkraft leichter zurück entspannt. Das ist ein gutes Training für die Atemmuskulatur und eine Erleichterung für alle, denen das Ausatmen oft schwerer fällt.
Der große Werkzeugkasten Yoga – die Asana- und Pranayama-Praxis – kombiniert mit Buteykos Erkenntnissen haben mir in den letzten zwei Jahren enorm geholfen, wieder Vertrauen zu meinem Körper zu gewinnen. Und ruhiger zu schlafen.
Diese Atmungstipps hat mir Patrick McKeown mit auf den Weg gegeben – bei Asthma „und für jeden, der atmet“:
Für jeden Tag:
- Atme immer durch die Nase ein und aus: Im Ruhezustand, während des Schlafes – und auch beim Sport!
- Die Kontrollpause: Atme ruhig ein und aus, halte nach der Ausatmung sanft die Nase zu und messe die Sekunden bis der Impuls kommt, wieder einatmen zu müssen. Atme ruhig wieder ein. Das kannst du in deine Morgenroutine einbauen. Bei regelmäßiger Praxis wird sich die Atempause bald verlängern.
- Übe etwas weniger zu atmen. Nicht nur langsamer, um die Atemfrequenz zu verringern, sondern auch mit weniger Volumen, um den Kohlendioxidgehalt leicht zu erhöhen. Das öffnet die Atemwege, verbessert die Sauerstoffaufnahme und stimuliert den Vagusnerv. Es erhöht auch deine Kohlendioxid-Toleranz und lässt dich nicht so schnell hyperventilieren.
- 4-Minuten-Übung: Eine Hand auf die Brust, eine Hand oberhalb des Bauchnabels. Atme sanft etwa 70% ein und sanft und entspannt aus bis zu dem Punkt, dass du leichten Lufthunger verspürst. Wann immer es anstrengend wird, atme ein paar Atemzüge normal.
>> Schwangere sollten keine langen Atempausen machen.
Bei einem Asthmaanfall:
- Sobald du die ersten Anzeichen verspürst, dass sich ein Asthmaanfall ankündigt, halte deinen Atem auf folgende Weise:
- Atme durch die Nase ein und aus und halte dann deine Nase für 3 – 5 Sekunden zu. Wiederhole das mehrmals. Wenn du früh genug damit anfängst, kannst du oft die Symptome beenden.
Setze nicht selbstständig deine Medikamente ab. Solltest du sie weniger brauchen, besprich mit deinem Arzt eine neue Einstellung der Medikation.
[1] Dies ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und nicht auf jede Person mit dieser Erkrankung übertragbar.
[2] Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma sollte grundsätzlich erstmal kein Pranayama geübt werden. Asanas hingegen können helfen, die Atemnot bei Atemwegserkrankungen wie Asthma zu lindern. Wenn durch die regelmäßige Asana-Praxis und andere Therapien keine Symptome mehr vorhanden sind, können bestimmte Pranayama-Techniken eingeführt und geübt werden.
Yoga gegen Asthma
Diese Sequenz orientiert sich an einer Asana-Abfolge, die B.K.S. Iyengar einst für einen geübten Schüler erstellt hat, der an Asthma litt. Sie ist als regelmäßige Yogapraxis gedacht, um die Atemmuskulatur zu heben und zu weiten, jedoch nicht bei einer Asthma-Attacke. Wenn du dich gerade erst von akuten Atembeschwerden erholst, übe nur das sanft gestützte Savasana.
Die Zeiten sind Vorschläge für Geübte. Passe sie an deine Übungspraxis an.
1a) Supta Virasana oder 1b) Supta Baddha Konasana
- Erhöhe den Oberkörper mit einem Bolster, um Verspannungen zu vermeiden
- Platziere den Kopf auf einer Decke und länge den Nacken
- Schiebe das Gesäß weg von der Taille
Diese Haltungen öffnen den gesamten vorderen Rumpf. Sie schaffen Raum und lassen dich zur Ruhe kommen.
6 Minuten. Strecke anschließend die Beine aus.
2a) Paryankasana oder 2b) mit gestreckten Beinen
- Erhöhe deinen Brustkorb etwas mehr als deinen Kopf, z.B. mit einem Hochkant-Klotz zwischen den Schulterblättern
- Lagere den Kopf dennoch hoch genug, so dass du Kehle, Augäpfel und Gehirn entspannen kannst
- Bei Knieproblemen: übe die Haltung mit gestreckten Beinen.
In Paryankasana wird der Rücken gestreckt und die Brust geweitet. Die Lungen werden gehoben und können sich ausdehnen wie in Urdhva Dhanurasana – aber ohne die Anstrengung. Der Atem wird voller.
6 Minuten.
3) Samashrayii Upavistha Konasana
- Sitze erhöht und länge das Gesäß nach unten
- Lege eine gerollte Matte auf die Sitzfläche des Stuhls und bringe deine Oberarme dahinter
- Hebe und weite den Brustkorb
Die unterstützte L-Shape-Haltung hebt und weitet ebenfalls die Lungen und erleichtert damit schon durch die Form der Asana das Atmen.
6 Minuten.
4) Adho Mukha Upavistha Konasana
- Lege Kopf und Oberkörper nach vorn auf einer Höhe ab, die es erlaubt, dass der obere Rücken und der Hinterkopf in einer Linie sind
Diese Haltung öffnet die Körperrückseite und lässt den Atem leichter in den hinteren Teil der Lungen fließen.
6 Minuten.
5) Viparita Dandasana
- Schiebe deine Schulterblätter über den Rand des Stuhls bis der Kopf sanft auf einer weichen Unterlage landet
- Presse die Fußsohlen gegen eine Wand, ggf. erhöht
Die Haltung längt und dehnt alle inneren Organe und bringt den Geist zur Ruhe.
6 Minuten.
6) Adho Mukha Svanasana
- Unterstütze den Kopf, um auch in dieser Haltung zur Ruhe zu kommen
- Erhöhe die Hände, um mehr Raum im vorderen Brustkorb zu schaffen
In dieser Haltung werden die Rückseite und die Vorderseite gleichermaßen gedehnt. Sie ist sowohl anregend als auch beruhigend. Durch die erhöhten Hände kann sich der Brustkorb noch mehr öffnen und das Atmen fällt leicht.
3 Minuten.
7) Ardha Uttanasana
- Stehe hüftbreit, richte die Zehen lang nach vorn aus und strecke die Beine
- Lege die Arme und den Kopf auf einem Stuhl oder höher ab, so dass du keine Enge im vorderen Brustkorb verspürst
Die Haltung streckt die Wirbelsäule, wirkt ausgleichend auf das Nervensystem und bringt die Gedanken zur Ruhe.
6 Minuten.
8a) Sirsasana oder 8b) zwischen zwei Stühlen
- Zwischen zwei gleichhohen Stühlen auf den Schultern zu stehen, ist eine schöne Alternative zum Kopfstand. Dabei wird die Halswirbelsäule nicht belastet und für den Nackenbereich ist es wie eine Massage
Beobachte die Leichtigkeit deiner Ausatmung in Umkehrhaltungen. Aufgrund der veränderten Wirkung der Schwerkraft entspannt sich dein Zwerchfell dabei leichter zurück in den Brustraum.
6 Minuten – bzw. je nach Erfahrung.
9) Sarvangasana
- Erhöhe die Schultern auf einem Stapel Decken oder einem Bolster
- Lehne die Fersen gegen eine Wand oder bringe die Fußsohlen in Baddha Konasana auf der Lehne zusammen und lasse die Knie auseinander fallen
- Hebe die seitlichen Rippen
Auch im Stuhl-Schulterstand wird die Ausatmung aufgrund der Umkehrung erleichtert. Außerdem wird das Zwerchfell geweitet und das Nervensystem beruhigt.
6 – 10 Minuten.
10) Setu Bandha Sarvangasana
- Strecke die Beine und presse die Fußsohlen gegen eine Wand, gerne etwas erhöht
- Eine Gurtschlaufe um die Mitte der Oberschenkel hilft dir, die Beine loszulassen
Die Haltung weitet und längt den Brustkorb gleichermaßen.
6 Minuten.
11) Savasana
- Unterstütze deine Wirbelsäule mit einer sauber gefalteten gedrittelten oder halbierten Decke
- Nimm eine zusätzliche Decke unter den Kopf und ziehe den Knick der Decke bis zum Schulterrand, um auch den Nacken zu stützen
Die Decke unter der Wirbelsäule hebt und weitet die Lungen. Es ist nur ein kleiner Impuls mit großer Wirkung. Wenn die Atmungsorgane gerade sehr geschwächt und sensibel sind, ist weniger Unterstützung möglicherweise sehr viel angenehmer als eine dicke Kissenrolle
So lange du magst.